Erkundung


Wie findet man Neuburger Kieselerde?

Zu Beginn der Kieselerde-Gewinnung war es verhältnismäßig einfach, Lagerstätten ausfindig zu machen. Die oberflächennahen Vorkommen wurden im Wald unter den Wurzeln umgestürzter Bäume sichtbar oder der Rohstoff kam beim Pflügen der Felder zum Vorschein.

Die lange Gewinnungshistorie bedingt aber, dass diese oberflächennahen Kieselerdevorkommen bereits alle abgebaut sind. Die Lagerstätten sind heutzutage meist mit mehreren Metern mächtigen Ton- oder Sandschichten überdeckt und so ist der wertvolle Rohstoff nur durch spezielle Untersuchungen ausfindig zu machen. Erschwerend kommt hinzu, dass die Vorkommen nur sehr punktuell und sporadisch auftreten, also nicht flächig verbreitet sind.

Bei der Erkundung werden die Flächen erst geologisch vorsondiert und dann durch Bohrungen genauer untersucht. Voraussetzung für eine derartige Untersuchung ist das Einverständnis des Grundstückseigentümers in Form eines Erkundungsvertrages. Die im Durchmesser etwa 15 cm weiten und maximal 80 m tiefen Bohrlöcher werden von einem betriebseigenen Team in einem Raster von 50 x 50 Meter mit Bohrgeräten abgeteuft. Die beiden Bohrgeräte wurden extra für die Kieselerde-Erkundung konstruiert. Ein breites Kettenfahrwerk und die optimale Gewichtsverteilung ermöglichen bei normalen Wetterverhältnissen einen Geländeeinsatz ohne Flurschäden.

Zurzeit sind Kieselerdelagerstätten für eine Reichweite von etwa 30 Jahre sicher erkundet. HOFFMANN MINERAL schätzt, dass bei einer vernünftigen Nutzung der Kieselerdevorkommen ohne überzogene Mengensteigerungen noch Vorräte für über 100 Jahre vorhanden sind. So werden sich auch noch nachfolgende Generationen mit der Neuburger Kieselerde beschäftigen können.