Rekultivierung


Nach dem Abbau gibt es neue Chancen

Auch wenn der Abbau von Neuburger Kieselerde besonders umweltschonend erfolgt, so stellt er doch immer einen Eingriff in die Natur dar. Deshalb plant HOFFMANN MINERAL schon seit mehreren Jahrzehnten vor der Inbetriebnahme eines neuen Tagebaus bereits die spätere Wiedereingliederung in das jeweilige Ökosystem. In Zusammenarbeit mit Genehmigungsbehörden, Forstleuten, Naturschutzbeauftragten und Eigentümern werden ökonomische und ökologische Interessen in Einklang gebracht. Für alle Schichten werden bei der Wiederverfüllung nur natürliche Materialien verwendet. So wird schon beim Aushub der wertvolle Mutterboden getrennt gelagert, um ihn später für die Rekultivierung wieder zu verwenden.

Mit viel Engagement und dem Einsatz beträchtlicher Mittel werden beispielsweise ganz neue Biotope geschaffen. Hierbei kommt ein kombiniertes Konzept aus Rekultivierungs- und Renaturierungsmaßnahmen zum Einsatz. Rekultivierung beschreibt die Wiederherstellung einer Kulturlandschaft nach dem Abbau von Rohstoffen. Renaturierung fordert, gezielt eine Situation ohne nährstoffreiche Böden zu schaffen, wie dies früher zum Beispiel in Flusstälern nach Überschwemmungen der Fall war. Eine nackte Fläche soll sich dann selbst langsam, auf natürlichem Wege, entwickeln können. Lediglich die Struktur von Kleingewässerarealen und trockenen Flächen sowie die Art des natürlichen Bodens werden also hier vorgegeben. Dies schafft nicht nur forst- und landwirtschaftliche Nutzflächen, sondern auch Lebensräume und Rückzugsgebiete für seltene Tierarten und Pflanzen. Eine neue Chance für die Vielfalt der Natur!

Auf welche Weise aktive Abbaustellen zum Naturschutz beitragen, erfahren Sie in einem Artikel aus der Zeitschrift ANLiegen Natur „Tagebau als Chance für den Naturschutz“.

Bei der Öffnung eines neuen Tagebaus werden nach der winterlichen Rodung, die obersten, aktiven Bodenschichten (Humus) abgetragen und in Halden gelagert. Der Einsatz von speziellen Maschinen (Reißzahn, Wurzelfräse, Raupe mit extra breitem Kettenfahrwerk) und die Bepflanzung der Halden mit tiefwurzelnden und stickstoffeintragenden Pflanzen bewahrt und verbessert die Qualität des Bodens während seiner Lagerung.

Nach der Entnahme der Kieselerde erfolgt die Verfüllung des Tagebaus mit unbelastetem, natürlichem Material. Der Humus wird anschließend schonend wieder aufgetragen. Zerkleinertes Wurzelwerk und Sträucher dienen der Nährstoffförderung des Bodens. Zusätzlicher hochwertiger Humus aus regionalen Baumaßnahmen wird dazu verwendet die garantierte Humusmächtigkeit zu erreichen.

Eine spezielle Behandlung und die Ansaat einer Zwischenfrucht (z. B. Luzerne-Klee-Mischung) bereiten den Humus für die zukünftige Bepflanzung vor. So können die künftigen Pflanzen, ob junge Bäume oder Feldfrüchte, im lockeren Erdreich gut wurzeln. Anschließend erfolgt die Bepflanzung der Fläche nach den Vorgaben des Eigentümers durch HOFFMANN MINERAL. Die Firma pflegt die Fläche noch weitere 5 Jahre. Nach der vollständigen Wiederherstellung wird sie dann dem Eigentümer wieder übergeben.

Die Anlage von Auffangbecken für große Regenmengen ist auch während der Rekultivierung sinnvoll. Als Flachwasserbiotope stellen diese für eine ganze Reihe an seltenen Tierarten und Pflanzen wertvollen Lebensraum dar, der insbesondere im trockenen Karst und in unserer durch Agrarindustrie geprägten Umwelt selten ist.