Arbeitsschutz


Schon seit langer Zeit ist die besondere Agglomerationsneigung von luftgetragenen Sillitin-Teilchen qualitativ bekannt. Sie führt zu einer erheblichen Reduktion „freier“ Teilchen < 5 µm und damit zu A-Feinstaubkonzentrationen, die man anhand der klassischen „wässrig-dispergierten“ Korngrößenverteilungen nicht erwarten würde. Eine fundierte Möglichkeit, dieses Phänomen „Staubungsverhalten“ quantitativ zu beurteilen, bietet die Norm DIN EN 15051-3 „Exposition am Arbeitsplatz – Messung des Staubungsverhaltens von Schüttgütern“. Aufbauend auf dieser Messkonzeption wurden umfängliche Untersuchungen mit dem gesamten Kieselerde-Sortiment durchgeführt.

Sie bestätigen die qualitative Vermutung sehr niedriger A-Staubfraktionen in eindrucksvoller Weise. Bezogen auf den Kieselsäureanteil liegen alle gemessenen Werte in einem Bereich von 0,001 bis max. 0,06 Gew.-%. Damit reihen sich unsere Produkte entsprechend der Norm in die Kategorien ‚staubarm‘ bis ‚leicht staubend‘ ein und unterschreiten den unteren allgemeinen Konzentrationsgrenzwert von spezifisch zielorganisch eingestuften Bestandteilen um mehr als eine Zehnerpotenz.

Die Schlussfolgerung daraus ist, dass damit nach GHS-Regularien eine Kennzeichnung unseres Produktsortiments entfällt.

Es ist kein großer technischer Aufwand nötig, um beim Umgang mit unseren Produkten die Grenzwerte einzuhalten. Die Konzentration an Feinstaub in der Atemluft am Arbeitsplatz sollte 0,15 mg/m nicht überschreiten. Dieser Zustand kann auf verschiedenen Wegen erreicht werden.

Auf Nummer Sicher gehen bedeutet, schon auf die geeignete Lieferform zu achten:

  • Silowagen und Big Bags
    Am sichersten sind natürlich Silos oder auch Big Bags. Werden die Auslaufstutzen beim Umfüllen staubdicht abgekapselt, so gibt es keine Expositionsprobleme.
  • Kunststoffsäcke
    Ebenso problemlos sind unsere Kunststoffsäcke, vorausgesetzt, dass sie in Ihren Anlagen mitverarbeitet werden können, das heißt, dass die Mischtemperatur oberhalb 120 °C (PE-Säcke) bzw. 95 °C (EVA-Säcke) liegt.
  • Übliche Sackware
    Wie sieht es mit der üblichen Sackware aus? Hier ist es vor allem wichtig, dass Sie beim Befüllen der Vorlagesilos und an Transferpunkten, wie z.B. Füllstationen, Wiegestationen, Mischer, wirkungsvolle Absauganlagen einsetzen, die nach dem Stand der Technik konstruiert sind, nach Plan gewartet werden und dazu beitragen, den Richtwert zu unterschreiten.

Sauberkeit am Arbeitsplatz und gut funktionierende Absauganlagen sind das A und O für einen sicheren Umgang mit Stäuben und Chemikalien. Für den sicheren Umgang mit unseren Produkten sind also keine speziellen Maßnahmen oder Anlagen notwendig!

Besonderes Augenmerk ist auf die Arbeitskleidung von Produktions- und Instandhaltungspersonal zu richten. Verschmutzte Kleidung nicht ausklopfen, sondern absaugen. Arbeitskleidung ist getrennt von Straßenkleidung aufzubewahren.

Für kurzfristiges Arbeiten ohne Absaugung sind, insbesondere vom Instandhaltungs-personal, partikelfiltrierende Halbmasken der Klasse EN 149:2001 FFP2 oder Masken der Klasse P2 (EN 143) zu verwenden (s. auch DGUV-Regel 112-190 „Benutzung von Atemschutzgeräten“). Eine Bezugsquellenliste können Sie bei uns anfordern.

Zum Reinigen von Arbeitsräumen, Maschinen und Geräten ist ein Industriestaubsauger zu benutzen. Das Reinigen des Arbeitsbereiches durch trockenes Kehren oder Abblasen von Staubablagerungen mit Druckluft ist grundsätzlich nicht zulässig. Geeignet sind staubbeseitigende Maschinen oder Geräte, wie z. B. Entstauber, Industriestaubsauger oder Kehrsaugmaschinen, wenn sie von einer zugelassenen Prüfstelle bauartgeprüft sind. Sie müssen mindestens der Staubklasse M (siehe DIN EN 60335-2-69 Anhang AA; vormals Verwendungskategorie G) entsprechen. Entstauber und Industriestaubsauger sind auch in der höheren Staubklasse H (vormals Verwendungskategorie K1) erhältlich. Kehrsaugmaschinen sind derzeit nur in der Staubklasse M erhältlich.

Die Entsorgung von Leersäcken sollte in jedem Fall im Bereich einer Absauganlage erfolgen. Das gilt ebenso für das Zusammenlegen der leeren Big Bags. Eine weitere Möglichkeit zur sauberen Entsorgung besteht darin, die Luft aus den Big Bags bei geschlossener Einfüllöffnung am Auslauf mit einem Industriestaubsauger abzusaugen. Durch den Unterdruck werden die Big Bags dann praktisch staubfrei zusammengedrückt.

Messtechnische Prüfung und Serviceleistungen

Wir produzieren jährlich mehr als 55.000 to. Die Feinstaubkonzentration wird bei HOFFMANN MINERAL regelmäßig überwacht. Mit "handelsüblichen" Absaugungen erreichen wir, dass der Richtwert auch in unserer Produktion unterschritten wird. Diese Erfahrung geben wir gern als Serviceleistung an Sie weiter.

Technische Beratung für:

  • Konzeption von Arbeitsschutzeinrichtungen
  • Optimierung bestehender Anlagen
  • Überprüfung Ihrer Anlagen

Weitere Serviceleistungen:

  • Kostenlose Staubmessungen führen wir selbstverständlich auch bei Ihnen durch. So wissen Sie, ob der Richtwert eingehalten wird oder ob sich noch etwas verbessern lässt.
  • Unser Lieferservice ist schnell und flexibel. Wir helfen Ihnen gern, die für Sie optimale Lieferform zu finden. Sprechen Sie mit uns.

Sollten Sie darüber hinaus Fragen haben, so stehen Ihnen unsere Spezialisten selbstverständlich zur Verfügung, denn der sichere Umgang mit unseren Produkten ist unser gemeinsames Anliegen.

Manager für Sicherheit, Gesundheit und Umwelt
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